Wie geht ihr mit einem Todesfall um?
Geht euch das sehr nahe oder kommt ihr da schnell drüber hinweg, klar auch abhängig von wer!?
Schreibt ihr denen die Betroffen sind euren Beileid oder lieber nicht?


Ich muss sagen ich habe eher ein gestörtes Verhältnis zum Thema Tod und mir geht es sogar nahe wenn es Personen sind die ich nicht kenne und es Verwandte von Freunden sind. Leider kann ich es zu gut nachvollziehen wie es denen wohl gehen mag.

Ich habe als Kind in 3 Monaten 4 liebe Menschen verloren.

Ich weiß immer nicht ob ich meiqn Beileid ausdrückdn soll oder nicht.
Ich selber würde es nicht wollen. Einfach nur eine Umarmung wäre mir da lieber wenn man sich sieht.

Wie geht es euch bei dem Thema?

Ich frage mich nur wieso es meist die falschen so früh trifft :(

Ich finde es ganz schwierig. Denn ich würds nicht haben wollen. Finde sowas braucht man nicht sagen...

Es gibt auch viele die das driekt sagen oder das es auch in der Todesanzeige drin steht das es nicht gewünscht ist.

Stimmt schon das das Leben das wichtige ist. Aber ist nun mal nicht so einfach, besonders wenn vier Kinder auf mal keine Mutter mehr haben. Das Leben kann da so ungerecht sein.

Sicherlich ein schwieriges Thema. Meine Mutter ist vor 6 Jahren in meinen Armen verstorben und mir läuft da noch so einiges nach durch die Umstände und offenen Fragen die da entstanden sind.
Wenn dann einem Leute Beileid aussprechen kann es schon schwer sein, aber es kommt immer auf die Art und Weise an.

Ich weiß noch, dass es bei uns auch wenn es makaber klingt eine relativ "fröhliche" Runde nach der Beerdigung war, aber genau das hätte meine Mutter so gewollt, da sie selbst immer sehr für eine gewisse heitere Stimmung sorgte.

Wenn ich selbst erfahre das jemand gestorben ist, den ich kenne, muss ich sagen gehe ich persönlich sehr verhalten damit um. Ich versuche schon irgendwo zu zeigen, dass es mir leid für die Person tut, aber so richtig "helfen" tut es eher weniger. Das ist aber auch immer sehr unterschiedlich, finde ich. Weshalb es da auch für mich immer Ausnahmen gibt und es keinen festen "Weg" gibt, damit umzugehen.

Das Leben ist nun mal etwas, dass von Beginn an schon auf ein Ende hinzu läuft. Man sollte immer schauen, dass man am Ende nicht zu viel bereut und die Zeit nutzt. So wie man lebt so wird man auch im Gedächtnis anderer "weiterleben"

Behalt ihn am besten so in erinnerung wie du ihn kanntest. Die schönen Erinnerungen sind immer die besten , wie die Hochzeit meiner Schwester wo du da warst. Aber wenns die Zeit erlaubt sollten wir uns auch mal wieder besuchen ;)

Ich denke jeder Mensch geht irgendwie anders mit dem Tod eines Freundes, Verwandten und so um. Manche trauern still und wollen ihre Ruhe und andere brauchen die Aufmerksamkeit und Ablenkung. Ich weiss auch nie wie ich mich da richtig verhalten soll. Am Tag der Beerdigung die richtigen Worte zu finden ist sehr schwer, da sehr viele Gedanken und Eindrücke vorhanden sind. Ich habe festgestellt dass man mit vielen ein paar Tage danach deutlich besser darüber reden kann.

Das stimmt auf jeden Fall. So sehr wie ich mir es immer zu Herzen nehme tun es nur die wenigsten. Diesmal trifft es mich noch härter als sonst, da vier Kinder betroffen sind die ihre Mutter verloren haben. Das finde ich besonders schlimm.
Wenn ich nur anfangen will über das Thema zu sprechen muss ich weinen, eher heulen. Das war auch wieso ich das hier aufgemacht habe, ich muss glaube wenn ich schon nicht drüber reden kann mal drüber schreiben. Und ich finde s toll, wenn dann hier welche sich finden und sagen, man müsse sich wieder mal Treffen. Bitte macht es auch! Ich sage das leider auch immer und dann vergehen Wochen und ich habe Freunde nicht getroffen :(

derKoch und ich haben uns etwa 10 Jahre nicht gesehen und wir haben in der Zwischenzeit so ziemlich dasselbe erlebt (Hochzeit, Kind, Scheidung). Irgendwann sieht man sich beim Einkaufen, wir wohnen etwa 5 km auseinander und wir wussten genau, dass es nicht böse gemeint war dass sich keiner beim anderen gemeldet hat. Seitdem sehen wir uns regelmässig und sind genau wie früher wieder füreinander da. Mit ihm kann ich über alles reden, wir sind irgendwie Seelenverwandte.

@derKoch,

danke, manchmal wäre es nur gut, wenn ich nicht so sehr gefühlsbetont wäre. Kann leider auch störend sein, wenn ich mich dann vor allem zu sehr herunter ziehen lasse.
Vor bald 20 Jahren sind meine Großeltern gestorben, was mich da sehr geprägt hat. In letzter Zeit sind viele Bekannte, Eltern von Freunden, Tante... gestorben, was echt hart war. Ich will gar nicht wissen was mit mir ist wenn ... das will ich gar nicht aussprechen.

Und genau das schätze ich an manchen Menschen, sie können Gefühle auch zeigen und sind nicht eiskalt. Es ist ein Zeichen von Stärke, dass sie sich um andere Gedanken machen und es ihnen schwerfällt nicht sofort wieder in den Alltagstrott zu verfallen und diese schlimmen Schicksale einfach zu vergessen oder auszublenden.